Summertime

Was die touristische Branche als pauschale oder individuelle Reise verkauft, ist oft die Vermeidung von wahrem Reisen. Der Sinn des Reisens ist auf den Kopf gestellt: anstatt sich der Fremde auszusetzen, zahlt man Geld, um ihr aus dem Wege zu gehen.

Die Vermeidungstouren beginnen auf Prospekten und Landkarten, wo die ganze Welt verführerisch übersichtlich dargestellt ist, in kleinstem Maßstab, auf jedem Quadratzentimeter Informationen über Informationen, so verdichtet, dass man gar nicht durch das gespannte Netz fallen kann. Bevor man aufbricht, weiß man schon, wie die Fremde heißt und welche Ausfahrt zu ihr führt.

Unternimm eine Reise, mein Freund, sang einst der Sufi-Dichter Rumi, vom Ich zum Selbst. So eine Reise verwandelt die Welt in eine Goldmine. Und sie folgt niemals vorgegebenen Wegen, sondern unserem jeweils eigenen Weg. 

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Was hat der klimawandel mit Ästhetik zu tun?